Die Gemeinde Kleinostheim erhebt gemäß der Friedhofsgebührensatzung für die Nutzung von Grabstätten auf dem Kleinostheimer Friedhof Gebühren. Die Gebühren richten sich nach der entsprechenden Grabart.
Das Nutzungsrecht kann in der Regel für 20 Jahre erworben werden.
Das Nutzungsrecht an Urnengrabstätten beträgt 15 Jahre.
Die Gebühren für die einzelnen Grabarten stellen sich wie folgt dar:
Grabart | Gebühr für die Nutzungszeit |
Reihengrab | 870,00 EUR |
Doppelgrab | 1.146,00 EUR |
Familiengrab | 1.798,00 EUR |
Urnengrab in Nischen bzw. Grabräumen | 1.208,00 EUR |
Urnenerdgrab | 580,00 EUR |
Urnengrabfeld/Rasenfeld | 1.095,00 EUR |
Die weiteren Gebühren (z. B. Leistungsgebühren) können Sie der Friedhofsgebührensatzung entnehmen. Außerdem steht Ihnen die Friedhofsverwaltung unter Telefon-Nr. +49 (0) 6027 474-112 jederzeit für Auskünfte zur Verfügung.
Im Bereich des Friedhofs sind an verschiedenen Wasserentnahmestellen Gießkannenhalter mit Münzpfandsystem aufgestellt. Das Münzpfandsystem funktioniert (gleich) wie bei dem Einkaufswagen im Supermarkt mit einer „50 Cent – oder 1 Euro-Münze“. Der Vorteil dieses Systems liegt darin, dass bei jeder Wasserentnahmestelle Gießkannen dem Friedhofsbesucher zur Verfügung stehen.
Bitte denken Sie daran, bei Ihrem nächsten Friedhofsbesuch die entsprechende Cent-, oder Euro-Münze mitzunehmen.
Zur Erleichterung der Grabpflege hat die Gemeinde zwei Schubkarren montiert. Die Benutzung ist durch einen Einkaufs-Chip oder 1 Euro (wie bei den Gießkannen) möglich.
Der Standort befindet sich direkt am mittleren Eingang bei dem schon bestehenden Platz der Grünabfall- und Restmülltonnen.
An der „Alten Aussegnungshalle“ steht den Besuchern des Friedhofes nun eine Toilette zur Verfügung, die von Montag bis Sonntag in der Zeit von
7.00 Uhr bis 19.00 Uhr für Sie geöffnet ist.
Über den Friedhof
Seit 1. November 2015 wurde direkt neben der Urnenmauer zur Mainseite hin ein Urnengrabfeld seiner Bestimmung übergeben. Die Friedhofskultur hat sich im Laufe der Jahre immer an die wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten ihrer Zeit angepasst. Auch bei uns in Kleinostheim ist der Friedhof Spiegelbild der Gesellschaft. So gibt es einerseits einen deutlichen Trend zu Einfachheit, Kostenbewusstsein und Pflegeleichtigkeit.
Dem Wunsch nach „neuen Bestattungsformen“ sind wir mit 120 neuen Urnenplatten nachgekommen.
Stolz sind wir, dass wir in der Mitte des neuen Grabfeldes einen Sandsteinfindling aus heimischen Gebiet aufstellen konnten und diesen mit dem ehemaligen Turmkreuz, das seit 1712 bis zum Jahre 1992 das Gebäude der heutigen Musikschule, der früheren Hubertuskapelle, Laurentiuskirche, Rathaus und Feuerwehrhaus zierte, versehen konnten, und nun seinen Platz auf dem Friedhof findet.
Seit mehr als 1000 Jahren bestatten die Kleinostheimer ihre Toten auf dem heutigen Friedhof. Der zunächst kleinere Platz am nordwestlichen Ortsende, wurde im Lauf der Zeit mehrmals erweitert, zuletzt 1990 auf eine Fläche von rund 9.300 m².
Seine Lage außerhalb des Ortszentrums, fernab von den belebten Durchgangsstraßen, über dem lautlosen Fluss mit einer Vielzahl von Bäumen, Sträuchern und Hecken, lässt die Ruhe und Besinnlichkeit dieser Anlage erleben. Der Friedhof wird in seiner Gänze von einer Achse durchzogen, die die Mitte der gesamten Anlage bildet.
Am Anfang steht das Friedhofskreuz aus dem Jahre 1879. Am Ziel der Blickachse steht die neue Aussegnungshalle mit dem großen Versammlungsraum und dem Wandbild „Auferstehung“ des Aschaffenburger Künstlers Siegfried Rischar.
Wie ein Kreuzgang hebt sich die Anlage des Massengrabes von den umliegenden Grabplätzen ab. Eine schützende Mauer umschließt diese Begräbnisstätte der Opfer des schrecklichsten Ereignisses in der langen Geschichte Kleinostheims. Die Bronzetafel am Sockel des Grabkreuzes erinnert an den Bombenangriff durch die amerikanische Luftwaffe am 21. Januar 1945 auf den Ort. Dabei verloren 61 Einwohner Kleinostheims ihr Leben; 54 von ihnen wurden in diesem Grab beigesetzt.
Vom Haupttor des Friedhofs führt eine Urnenmauer mit 56 Nischen hin zu den Totenhäusern und der Aussegnungshalle. Diese Urnenmauer, die 1991 errichtet wurde, bildet gleichzeitig eine Abgrenzung nach außen und schützt auf dem Weg zu den Totenhäusern. Die Mauer erinnert an die lange Tradition der Gebeinhäuser, in denen in früheren Zeiten die Gebeine der Verstorbenen nach einigen Jahren wieder aus der Erde geholt und dort aufbewahrt wurden. Diese Urnenmauer wurde ebenso von Siegfried Rischar mit den Motiven „Schöpfung“, „Kreuz“, „Pfingsten“, sowie „Erlösung“ künstlerisch gestaltet wie die neue Aussegnungshalle.
Das Urnengrabfeld mit seinen Urnenwürfeln ist nunmehr seit dem Jahr 2008 seiner Bestimmung übergeben.
Die Gestaltung im Bereich „Alten Friedhof“ vor der alten Aussegnungshalle mit dem roten Mainsandstein, hat sich mittlerweile zu einer würdigen, schlichten und doch aussagekräftigen Ruhestätte entwickelt und das Gesamtbild des Friedhofes um besondere Akzente bereichert.
An der Gedächtniskapelle im „Alten Friedhof“ wurde im Juli 2024 eine neue Urnenwand in L-Form mit 128 Nischen seiner Bestimmung übergeben.
Diese Urnenmauer wurde so konzipiert, dass die Glasfenster der Gedächtniskapelle weiterhin schön zu sehen sind, der rote Mainsandstein, der sich durch den ganzen Friedhof zieht, hat auch hier Einzug gehalten.