Mehrgenerationenhäuser
Mehrgenerationenhäuser bilden in Bayern eine wichtige lokale und regionale Infrastruktur für generationenübergreifende Impulse und Angebote. Sie bieten z. B. „Offene Treffs“ als Begegnungs- und Erfahrungsräume für Menschen aller Altersgruppen (vom Kleinkind bis zu den Senioren) und für alle Kulturen an. Sie sind Orte der Solidarität und sozialer Innovationen. Mehrgenerationenhäuser tragen vor Ort generationenübergreifend zur Stärkung des Zusammenhalts der Gesellschaft bei. Sie sind ein wichtiger Motor für intergeneratives Lernen, zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements und einer aktiven Zivilgesellschaft. Ihre Schwerpunkte liegen vor allem in den Bereichen demografischer Wandel, Integration, generationenübergreifendes Engagement und Sozialraumorientierung.
Mehrgenerationenhäuser stehen allen Menschen vor Ort offen, bieten Raum für gemeinsame Aktivitäten und schaffen so ein neues soziales und kulturelles Netzwerk in der Kommune. So wird das Miteinander der Generationen und Kulturen gestärkt und die Chancen und Potenziale des demografischen Wandels gefördert. Der „Offene Treff“, z. B. als Bistro oder Café, ist Mittelpunkt jedes Hauses. Hier begegnen sich Menschen im alltäglichen Leben, kommen miteinander ins Gespräch, knüpfen erste Kontakte und unterstützen sich gegenseitig.
Mehrgenerationenhäuser sind einer der Schwerpunkte der bayerischen Generationenpolitik. Durch einen respektvollen Umgang im Miteinander soll eine neue Generationenkultur gebildet werden. Ziel der bayerischen Generationenpolitik ist die Stärkung des Wertefundaments in der Gesellschaft und in der persönlichen Entwicklung. Tradition und modernes Leben sollen organisch miteinander verbunden werden. Förderliche staatliche Rahmenbedingungen sollen ausgebaut werden, u. a. durch die Vernetzung der Mehrgenerationenhäuser untereinander und mit anderen wichtigen Akteuren.
Im Landesnetzwerk der bayerischen Mehrgenerationenhäuser werden die Interessen und Kompetenzen der insgesamt 90 bayerischen Mehrgenerationenhäuser zukunftsfest gebündelt. Die Gründung des Landesnetzwerks ist ein gutes Beispiel für verantwortungsvoll gelebten Bürgersinn. Das Landesnetzwerk übernimmt die Vertretung der bayerischen Mehrgenerationenhäuser im Bundesnetzwerk und arbeitet z. B. an der Qualitätsentwicklung der Mehrgenerationenhäuser mit. Mit dem Landesnetzwerk steht zusätzlich zur Freien Wohlfahrtspflege in Bayern ein weiterer Ansprechpartner für Fragen rund um die Politik für alle Generationen zur Verfügung.
Weiterführende Informationen finden Sie unter https://mg-Inw-bayern.de und www.bayern-ist-ganz-ohr.de/mgh/bayern/index.php.